MIRANDAoder eine Liebe auf den 2., 3., 4..... BlickAls Miranda ankam, war sie ziemlich ungehalten und zeigte auch ihren Missmut.
Kein Wunder, im Gegensatz zu Lena, für die der Zwinger nach einigen Stunden wie das Paradies erschien, war Miranda eine in Ungnade gefallene Prinzessin.
Ich fand sie nicht besonders sympathisch.Sie sass mürrisch herum, pickte angewidert in ihrem Futter, paddelte energisch durch den frisch gefüllten Wassernapf und wollte ansonsten mit Nichts und Niemand etwas zu tun haben.
Die kleine Maus muss furchtbar gelitten haben.Gleich am 2. Tag entwischte sie mir aus dem Zwinger (diese kleinen Wichte sind unglaublich fix und agil!), und auf und davon, immer schön den Berg hinAUF.
Ich lief, erst freundlich lockend, dann schimpfend und zeternd hinter ihr her. Während ich keuchend auf einer Anhöhe Ausschau hielt, sah ich Mademoiselle einen anderen Weg munter hinAB marschieren.
Also wieder säuselnd hinterher.
Da! Sie blieb stehen, schaute sich um, merkte, dass sie in unbekanntem Gebiet und eigentlich völlig verloren war.. Sie erblickte mich und kam, teils freudig, teils schüchtern, aber einfach erleichtert, auf mich zu getrippelt.
Und hopp, in die Arme, Fräulein Miranda machte es sich auf meiner Schulter bequem und ich durfte sie zurück in den Zwinger tragen.
Mein Herz hatte einen Knacks.Weitere sonnige, sehr warme Tage zogen ins Land, Miranda schwang sich, ohne Widerstand ihrer Zwingergenossinnen, zur Chefin auf. Bei frischem Wasser stand sie wie selbstverständlich als Erste in der Reihe (sie trinkt am Liebsten gleich vom Wasserstrahl). Wenn alle Anderen auch in den Genuss von ungewürztem Wasser gekommen waren, plantschte Miri los.
Jeden 2. Tag wurden die Damen ausgeführt, meist im Zweiergespann. Während Lena Alles wunderbar und toll fand, hier und da ins Gebüsch schnupperte, blieb Miranda stets auf dem Weg, machte von Zeit zu Zeit ein kleines Päuschen und sah sich mit distinguierter Miene um.
Ich denke, Miranda war es gewohnt, auf dem Bürgersteig spazieren zu gehen, und halt zu warten, wenn ihre Menschen sich Schaufenster ansahen.
Immer auf ausgetretenen Pfaden zu latschen, ist langweilig und nicht besonders anregend, also zogen wir unsere Kreise weiter, bis zum etwas zugewachsenen Nachbarsgrundstück.
Lena war be-, Miranda entgeistert! Pure Wildnis, igitt!
Wir rangen uns durch mehr oder weniger dichtes Gestrüpp, Lena wuselte entzückt herum, Miri stakste gequält hinterher. Irgendwann kam sie gar nicht mehr nach.
Ich sah mich um, sie stand vor einem Haufen umgeknickter Disteln und konnte sich so gar nicht überwinden, da durch zu gehen.
Also zurück, Dornen aus dem Weg räumen und Miranda aufmuntern, weiter zu kommen.
Der Ausdruck ihrer Augen war unbeschreiblich; ich las darin Dankbarkeit, Bewunderung und ganz viel Leid.Miranda hat es fertig gebracht, dass ich mich wie eine Heldin fühlte!!! Eine Heldin, weil ich einer kleinen verstossenen Hündin den Weg geebnet habe...
Ihr Blick traf mitten ins Herz. Es war sehr warm, auch für kleine
Süsse Knopfaugen, zum Bezirzen gemacht
Miranda und ihre beste Freundin Bella, die zwei spielen gerne und ausgiebig miteinander
(links im Bild Maffi, die sich aus Allem raushält)
tschüss Mäusis, es war eine traumhafte Zeit mit Euch
Miranda tendiert, momentan jedenfalls noch, stark zu Eifersucht und sollte daher in möglichst erfahrene Hände kommen.
Ein vorhandenes Rudel stellt kein Problem dar, sie wird es innerhalb kürzester Zeit beherrschen
Spass beiseite:
Für Miranda suchen wir Menschen mit viel Verständnis, die es aber auch fertig bringen, ihren bezaubernden Äuglein gelegentlich zu widerstehen; die ihr Sicherheit in jeder Situation vermitteln können (ohne sie dabei über die Massen zu verwöhnen) und die sie nicht mehr weggeben wie einen ausgedienten Gegenstand!
Kurzum:
Prinzessin sucht Helden (kein Dienstpersonal
)